Historie des Projekts
Ursprünglich planten die Initiatoren Rüth, Schwarz und Wirsing mit Ihrer Firma RegioE² Windpark GmbH & Co. KG insgesamt 13 Windkraftanlagen des Herstellers Nordex an diesem Standort, für deren Errichtung sie im November 2014 die Baugenehmigung erhielten. Diese Anlagen sollten etwas später durch eine Änderungsgenehmigung auf Enercon-Anlagen umgewidmet werden. Im Herbst 2018 wurde daher mit dem vorzeitigen Bau der für diesen neuen Anlagentyp benötigten Fundamente begonnen. Gerichtsurteile im Zusammenhang mit der 10H-Regelung in Bayernn führten jedoch zu einer Aufhebung der bereits erteilten Änderungsgenehmigung und damit zum Baustopp der neugeplanten Enercon-Anlagen.
Wie es weitergeht
Der noch immer vorliegende Genehmigungsbescheid für Nordex-Anlagen ermöglicht nun dennoch die Realisierung des Windparks, da er nach wie vor bestandskräftig und somit umsetzungsfähig ist. Von den ursprünglich 13 genehmigten Nordex-Windenergieanlagen werden im Zuge einer Windparkoptimierung nunmehr zehn Anlagen gebaut. Diese Standorte entsprechen den Baufeldern, auf welchen bereits die Fundamente des anderen Anlagentyps im Herbst 2018 errichtet wurden.
Gebaut werden Windenergieanlagen des Herstellers Nordex mit einer Gesamthöhe von 199m, einem Rotordurchmesser von 117m, einer Nabenhöhe von 141m und einer Nennleistung von je 2,4 MW pro Anlage. Die bereits errichtete Zuwegung sowie die Kranstellflächen und Fundamentgruben können für den Bau der Nordex-Anlagen verwendet werden. Somit entsteht kein zusätzlicher Flächenbedarf. Der Netzanschluss des Windparks erfolgt über das geplante Umspannwerk südwestlich von Wülfershausen an die 110 kV Freileitung der Bayernwerke.
Wer steht hinter dem Projekt
Bauherr des Windparks bleibt die Regio E² Windpark GmbH & Co. KG, wobei die Max Bögl Wind AG und Wust – Wind & Sonne alleinige Gesellschafter werden. Die beiden bayerischen Unternehmen werden dieses Projekt gemeinschaftlich gemäß langjähriger Erfahrungen in ihren jeweiligen Kompetenzfeldern Projektentwicklung und Bauausführung umsetzen.
Vorteile für Standortgemeinden durch EEG 2021
Ein weiterer Vorteil dieser Neustrukturierung ist zudem die zwischenzeitliche Erneuerung des EEG-Zuschlags. Mit dieser neuen Regelung kann die Betreibergesellschaft künftig 0,2 Cent pro erwirtschafteter kWh an die zugehörigen Gemeinden entrichten. Dies entspricht einer jährlichen Vergütung in Höhe von bis zu 100.000,-€ für die Gemeinden Hollstadt, Wülfershausen und Saal a.d. Saale.
Geplanter Bauablauf
Nach dem Rückbau der Enercon-Fundamente ab Anfang/Mitte April wird gegen Ende April mit dem Bau der Fundamente für die Nordex-Anlagen begonnen. Der Turmbau der Windkraftanlagen wird im Herbst 2021 starten. In den darauffolgenden Monaten sind die Anlagenerrichtung sowie der Baubeginn des Umspannwerks vorgesehen. Die Inbetriebnahme des Umspannwerks soll im Februar 2022 abgeschlossen werden und der Windpark selbst kann somit im Frühjahr 2022 seinen Betrieb aufnehmen.
Foto: Reinhard Mederer