Mit dem Speicher werden wir zukünftig unsere Leistungsspitzen um bis zu 25 % senken können. Dies trägt zur Entlastung der vorgelagerten Netze bei und reduziert zukünftigen Netzausbau. Zudem stellt der Speicher notwendige Blindleistung zur Verfügung und bildet bei einem Stromausfall den Kern für eine Notversorgung unseres Werkes.
Das Energienetz am Hauptsitz der Firmengruppe Max Bögl umfasst neben 30 Kilometer Mittelspannungsnetz 25 Trafostationen, PV Anlagen mit 2,5 MWp, 3 Windenergieanlagen mit 9,6 MW und einen Dampfmotor mit 0,4 MW.
Mit einem Energiemanager werden alle Komponenten optimal gesteuert und ermöglichen eine Stromgenerierung von 25,5 GWh im Jahr aus rein regenerativen Quellen. Dies entspricht ungefähr dem Energieverbrauch einer Stadt mit knapp 30.000 Einwohnern.
Dem gegenüber steht ein Jahresverbrauch von ca. 26 GWh an elektrischer Energie.
(Auf dem Bild von vorne nach hinten: Johann Bögl – Gesellschafter Firmengruppe Max Bögl, Josef Bayer - Leiter Research & Development Energy Systems, Henning Elsbernd - Leiter Abteilung Sonderprojekte, Christopher Stigler - Ingenieur in der Abteilung Sonderprojekte)
Mit der Umsetzung des Konzeptes der Energiezelle an einem Industriestandort wird erstmals im großen Maßstab aufgezeigt wie die Struktur einer dezentralen Energieversorgung funktionieren kann. In der Energiezelle Max Bögl werden neue Planungsmethoden und Betriebskonzepte für die optimale Integration und Betrieb unterschiedlicher regenerativer Erzeugungsanlagen (Wind, PV, KWK) mit Verbrauchern und Speichern entwickelt.
Durch eine ganzheitliche Planung können das Zusammenspiel der unterschiedlichsten Energieerzeuger, Verbraucher, Speicher und Lastmanagement optimal aufeinander abgestimmt werden.
Dadurch ergeben sich Synergien welche aus der Einzelfallbetrachtung nicht möglich sind. Infolgedessen können wir mit einem geringstmöglichen Ressourceneinsatz ein Maximum an Versorgungsautarkie und CO² Einsparung erreichen.
Die Energiezelle Max Bögl geht damit den nächsten Schritt zu einer kostengünstigen, regenerativen und resilienten industriellen Energieversorgung.
Fotos: Firmengruppe Max Bögl