Brückenfertigstellung in nur 80 Tagen

Projektleiter Andre Deutenberg vom Landesbetrieb Straßenbau NRW war mit dem System und der schnellen Bauzeit der Modulbrücke Bögl bei Emmerich über die BAB 3 sehr zufrieden. „Die Brückenteile wurden komplett fertig angeliefert und die Elemente wie an einer Perlenkette aneinander - gereiht. So konnten wir die Bauzeit von 120 auf 80 Arbeitstage reduzieren.“

 

In Nordrhein-Westfalen ist es die erste Modulbrücke dieser Art. „Zwei Pilotprojekte von Max Bögl wurden bereits in den letzten Jahren erfolgreich in Bayern fertiggestellt. Ein weiteres wird es künftig in Niedersachsen und eines in Hessen geben“, bemerkte Max Bögl-Aufsichtsrat Peter Hanf bei der Einweihung. Ein wesentlicher Vorteil dieser Bauweise: Die Brücke kann in nur etwa 40 % der Bauzeit eines konventionell hergestellten Bauwerks für den Verkehr freigegeben werden.

 

news 2020 bruecke 80 tage 02 max boeglFoto: Patrick Lambertus/Fliegender Kameramann

 

Nach Abriss des Bestandsbauwerks wurden im Frühjahr die Fundamente für die beiden Widerlager betoniert. Anfang April wurden die beiden Verbundträger montiert und es konnte mit dem Aufbau der Widerlager begonnen werden. An einem Wochenende im Mai hoben zwei Autokrane den Brückenüberbau, bestehend aus 22 Fertigteilplatten mit den Abmessungen 9,30 x 2,66 m, unter Vollsperrung der BAB 3 ein. Unter Verwendung eines speziell dafür entwickelten Betons werden diese Fertigteile ohne jegliche Abdichtung und weiteren Fahrbahnbelag dem Verkehr übergeben. Die gesamte Überbaumontage nach diesem Bögl-System führte zu einer Reduzierung der vorgesehenen Autobahn-Vollsperrung um 77 Stunden. Die Modulbrücke Bögl konnte, einschließlich Abbruch der vorhandenen Brücke, in einer Bauzeit von nur 80 Tagen erfolgreich an den Bauherrn und somit dem Verkehr übergeben werden.

 

Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Straßen.NRW, kommentierte das Projekt „Modulbrücke Bögl“ mit den Worten:

„Hier an der BAB 3 ist uns eine Punktlandung gelungen. Der Verkehr konnte schnell wieder fließen. Bei dem Projekt in Emmerich hatten wir 40 % weniger Sperrzeit als bei bislang üblicher Bauweise.“

 

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