Nach erfolgreicher Erstellung des westlichen Bereichs des „Herzstücks“ im Jahr 2017 erhielt die Firmengruppe vom Landesbetrieb Mobilität Worms im Jahr 2018 den Auftrag für den Ersatzneubau des Herzstücks-Ost und des sich hieran anschließenden Rampenbauwerks. Hierbei handelt es sich um den Rückbau und Neubau von zwei Brückenbauwerken mit Längen von 103 m (Herzstück-Ost, 3-Feld-Brücke) und 253 m (Rampenbauwerk, 10-Feld-Brücke).
Anspruchsvoller Abbruch der Bestandsbauwerke
Der Rückbau der beiden Brückenbauwerke, deren Überbauten jeweils aus Spannbetonhohlkästen bestanden, erfolgte sowohl auf konventionelle Art mit Meißelbaggern als auch durch den Einsatz von Seilsägen und Ausheben mittels Mobilkranen. Während beim Herzstück-Ost lediglich Längs- und Querträger ausgehoben wurden, mussten beim Rampenbauwerk aufgrund der statischen Randbedingungen ganze Hohlkastenabschnitte mit jeweils bis zu 200 to Einzelgewicht im Tandemhub zurückgebaut werden. Hier kam unter anderem mit dem LR 1350 der größte Raupenkran von Max Bögl zum Einsatz.
Foto: Andreas Schlote
Präzise Abstimmung aller Prozessabläufe
Besonderheit beim Ersatzneubau des Brückenbauwerks Herzstück-Ost ist seine Lage zwischen der angrenzenden Vorlandbrücke und dem Herzstück-West sowie der im Bau befindlichen Rheinbrücke Schierstein. Die hierfür erforderliche Schnittstellenabstimmung mit allen projektbeteiligten Partnern und Firmen fand regelmäßig auf der Baustelle statt, unterstützt durch den Einsatz der bei Max Bögl praktizierten Lean-Methode „Last Planner“ und der eigenen Kommunikationsplattform „maxpoint“. So konnte eine für alle Beteiligten transparente Entwicklung und Kommunikation der gesamten Bauabläufe sichergestellt werden.
Foto: Andreas Schlote
Verkehrsfreigabe im Sommer 2020
Die Gründung der neuen Brückenbauwerke erfolgte mittels Großbohrpfählen aus Ortbeton. Nach Erstellen der Pfeiler wurde der rund 3.800 to schwere Überbau der 3-Feld-Brücke (Herzstück-Ost) in einem Guss betoniert.
Beim Rampenbauwerk wurde der Überbau auf einem Traggerüst in fünf Betonierabschnitten ausgeführt, von denen der letzte im Februar 2020 fertiggestellt werden konnte. Nach Aufbringen der Abdichtung, der Gehwegkappen und des Fahrbahnbelags soll das Gesamtbauwerk nach Umbau der Verkehrsführung auf der A 643 und im Bereich der Anschlussstelle Mainz-Mombach im Sommer 2020 für den Verkehr freigegeben werden.
Foto: Andreas Schlote
Projektdaten:
- Beton: 9.200 m³
- Bewehrung: 1.030 to
- Spannstahl: 173 to
- Schalung: 19.600 m²
- Bohrpfähle: 2.061 m
- Spundwände: 1.025 m²
- Abbruch: 5.700 m³