Im Zuge einer Testfahrt konnte sich die 26-köpfige Delegation ein eigenes Bild vom TSB machen. Die Bahn schwebt berührungslos entlang der flexibel gestaltbaren Trasse und ist dadurch vibrations- und verschleißarm sowie nahezu geräuschlos. Dabei benötigt sie dank modernster Betriebstechnik keinen eigenen Fahrer und kommt laut Landratsamt "für ein zuverlässiges, flexibles und emissionsarmes ÖPNV-Angebot im künftigen Nahverkehr" in Frage. Neben der Teststrecke in Sengenthal gibt es aktuell noch eine 3,5 Kilometer lange Demonstrationsstrecke in Chengdu (China). Zusätzlich wird bald am Hamburger Hafen eine Cargo-Transport-Teststrecke in Betrieb genommen.
Um die Potenziale des TSB für den ÖPNV im Raum München zu eruieren, wurde im vergangenen Jahr eine Machbarkeitsuntersuchung durchgeführt. Drei der vier untersuchten Korridore zeigten positive Kosten-Nutzen-Verhältnisse, darunter eine Trasse von Dachau in den Münchner Norden. Laut Prognosen können insbesondere neue, tangentiale Angebote Verlagerungen vom Privatauto auf den ÖPNV bewirken. Hierfür stellt das TSB ein platzsparendes und kosteneffizientes System dar.
Im Zuge eines Systemvergleichs für den Korridor "München - Karlsfeld - Dachau" soll in einer vergleichenden Untersuchung der TSB den Optionen einer Schnellbusverbindung, Tram- oder gegebenenfalls eine U-Bahn-Verlängerung gegenübergestellt werden. "Ich bin sehr gespannt, was der Vergleich für Ergebnisse hervorbringt und hoffe, das TSB möglichst zeitnah innerhalb Bayerns dann auch einmal in einer Praxisanwendung nutzen zu können", sagt Landrat Löwl. "Gerade im Hinblick auf eine mögliche Internationale Bauausstellung für die Metropolregion München zum Thema Mobilität würde ich mir die Realisierung eines derart innovativen Verkehrsmittels wünschen und kann mir auch den Einsatz auf der Strecke zwischen München und Dachau vorstellen. "Auch für den Korridor entlang der Autobahn A 8 zeigten sich die Mandatsträger überzeugt, dass das TSB ein attraktives Angebot zum Umstieg auf den ÖPNV bieten könnte.
Stefan Bögl, Vorstandsvorsitzender der Firmengruppe Max Bögl mit Landrat Stefan Löwl.
Bildnachweis: Firmengruppe Max Bögl