Der Abschluss des Tunnelvortriebs wurde heute von hochrangigen Vertretern der Deutschen Bahn, der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, der Europäischen Kommission, des Stuttgarter Flughafens sowie Vertretern der bauausführenden Firmen Züblin, Max Bögl und Strabag und weiteren Ehrengästen feierlich begangen.
Berthold Huber, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn: „56 Kilometer Tunnel, gebaut mitten in der Großstadt, unter der Messe, mitten in einem Flughafengelände, unter dem Neckar, unter dem Fernsehturm – die Herausforderungen waren zahlreich. Jetzt ist der Tunnelvortrieb vollendet. Die Mineure können stolz auf sich sein! Ihr Schaffen unter Tage ist wesentlich für die Mobilitätswende, von der Millionen Menschen und der Güterverkehr profitieren.“
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Wer hier vor Ort den Baufortschritt beobachtet, dem erschließt sich unweigerlich ein Eindruck vom Gesamtwerk S21: Hochkomplexe Verkehrsplanung und Ingenieurskunst lassen eine hochleistungsfähige Infrastruktur mit smarter Technik entstehen, von denen die Fahrgäste vor Ort durch mehr und bessere Verbindungen profitieren werden und die uns der nächsten Etappe des Deutschlandtakts einen entscheidenden Schritt näherbringt.“
Teilnehmer der Firmengruppe Max Bögl von links: Stefan Jacob, Zentralbereichsleiter Infrastruktur Süd / Mathias Mondel, Zentralbereichsleiter Tunnelbau / Martin Holfelder, Vorstand Infrastruktur / Johann Bögl, Gesellschafter
Die Tunnel von Stuttgart 21
Im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 wurden acht Tunnel gegraben, die zum Großteil aus zwei Röhren bestehen:
- Tunnel Bad Cannstatt
- Tunnel Feuerbach
- Tunnel Flughafen
- Fildertunnel
- Tunnel Obertürkheim
- S-Bahn-Tunnel zwischen Haltestelle Mittnachtstraße und der S-Bahn-Station Hauptbahnhof
- S-Bahn-Tunnel Rosenstein
- Tunnel Untertürkheimer Kurve
Alle diese Tunnel sind vollständig vorgetrieben. In mehreren Tunneln liegen zudem mittlerweile bereits die Schienen: Mehr als 60 Kilometer feste Fahrbahn wurden bislang eingebaut und reichen teilweise bereits bis an den künftigen Hauptbahnhof heran.
Symbolischer Baustart für die Stuttgart-21-Tunnel war am 4. Dezember 2013 im Tunnel Obertürkheim. Gegraben wurden die Tunnel sowohl mit einer großen Tunnelvortriebsmaschine als auch mit der sogenannten konventionellen Bauweise, das heißt mit Baggern, Sprengungen und Meißeln. Zeitweise wurde mehr als ein Kilometer Tunnel pro Monat vorgetrieben.
Stuttgart 21 ermöglicht weitreichende Verbesserungen des Schienennetzes im Südwesten. Das Projekt schafft die Kapazität für mehr Züge und kürzere Reisezeiten im bundesweiten Fernverkehr sowie im Nahverkehr. Der Regionalverkehr profitiert zudem von vielen neuen umsteigefreien Verbindungen sowie verbesserten Anschlüssen an den Fernverkehr. Zudem ist Stuttgart 21 die Voraussetzung für den Deutschlandtakt im Südwesten.
Textauszüge - Quelle: Deutsche Bahn
Feierlicher Tunneldurchstich mit Tunnelpatin Dr. Arina Freitag, Chief Financial Officer TenneT Holding BV
Fotos: Reiner Pfisterer / Infografik: Deutsche Bahn