Zur Betriebsversammlung 2025, die ganz im Zeichen von Zusammenhalt, Respekt und strategischer Weitsicht stand, lud der Betriebsrat der Firmengruppe Max Bögl die Mitarbeitenden sowie Vertreter aus Politik und Gewerkschaft in die Arena Nürnberger Versicherung ein. Für die Veranstaltung kamen das Aufsichtsrats-, sowie das Vorstandsgremium und die Betriebsräte zusammen, um die Meilensteine und Leistungen des Jahres 2024 zu würdigen und wegweisende Strategien für die Zukunft zu präsentieren. Gesamtbetriebsratsvorsitzende Karin Hammerl-Ranftl führte an ihrem persönlichen Ehrentag durch die Veranstaltung und betonte die zentrale Rolle der Böglerinnen und Bögler, deren Einsatz und Innovationsgeist den Unternehmenserfolg maßgeblich geprägt haben. Besonderes Augenmerk galt dabei der Förderung der Generation Z sowie der Stärkung der Unternehmenskultur durch respektvollen Umgang und innovative, nachhaltige Lösungen.
Gemeinschaft und Wertschätzung im Mittelpunkt
Zu Beginn würdigte Karin Hammerl-Ranftl die verstorbenen Kolleginnen und Kollegen des vergangenen Jahres und ehrte Jubilare für ihr außergewöhnliches Engagement. Ein emotionaler Höhepunkt war die Verabschiedung des stellvertretenden Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Helmut Baierl, der nach 42 Jahren Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand ging. Sein unermüdlicher Einsatz und seine langjährige Tätigkeit wurden mit großem Respekt und Dankbarkeit gewürdigt – ein Sinnbild für die starke Verbundenheit innerhalb der Firmengruppe. Diese Verbundenheit zeigte sich auch in einem weiteren bewegenden Beispiel: Ein schwer erkrankter Mitarbeiter erhielt dank der tatkräftigen Unterstützung des Max Bögl Unterstützungsfonds und des engagierten Einsatzes seiner Kolleginnen und Kollegen wertvolle Hilfe in einer schwierigen Lebensphase. Dieser Akt der Solidarität verdeutlicht, wie tief Zusammenhalt und gegenseitige Wertschätzung in der Unternehmenskultur verankert sind.
Respekt und Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
In ihrer Rede betonte Karin Hammerl-Ranftl die zentrale Bedeutung von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung für den Erfolg und die Unternehmenskultur der Firmengruppe Max Bögl hervor. Sie unterstrich, dass Respekt keine bloße Floskel, sondern gelebter Alltag sein muss – insbesondere in herausfordernden Zeiten, in denen auch Themen wie Cybermobbing innerhalb des Unternehmens und des Betriebsrats Relevanz gewinnen. Eindrucksvoll zeigte sie auf, wie Betroffene erfolgreich gegen Rufschädigungen vorgehen können, und machte deutlich, dass ein respektvoller Umgang essenziell ist, um solchen Vorfällen vorzubeugen.
Rückblickend auf das vergangene Jahr hob sie die zahlreichen Initiativen des Betriebsrats hervor, die maßgeblich zur Optimierung von Arbeitsprozessen und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen beitrugen. Dazu zählten unter anderem die Einführung einer digitalen Personaldisposition, Testphasen neuer Schichtmodelle und Prämienregelungen sowie die deutliche Reduzierung der Unfallzahlen durch gezielte Maßnahmen wie Sicherheitswochen und -begehungen. Karin Hammerl-Ranftl schloss ihre Rede mit einem eindringlichen Appell: „Respekt, Dialog und Engagement sind das Fundament unseres gemeinsamen Erfolgs.“ Diese Botschaft spiegelte sich im Gastbeitrag von René Borbonus wider, der mit praktischen Beispielen verdeutlichte, wie Respekt im Alltag aktiv gelebt werden kann.
Generation Z als Zukunftsgestalter
Amelie Brandl, die neugewählte Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung, begann ihre Rede mit einem klaren Statement gegen Vorurteile gegenüber der Generation Z. „Die Wahrheit ist, dass wir voneinander lernen können – die Jungen von den Älteren und umgekehrt.“ Sie betonte, wie entscheidend es sei, die Kompetenzen beider Generationen zu bündeln, um gemeinsam die Herausforderungen einer sich wandelnden Arbeitswelt zu meistern.
Mit 401 Auszubildenden und dual Studierenden unterstreicht Max Bögl seinen klaren Fokus auf die Nachwuchsförderung. Die Jugend- und Auszubildendenvertretung trägt hierzu aktiv bei, etwa durch die Mitwirkung an Karriere-Tagen, Azubi-Versammlungen und Nachhaltigkeit-Workshops. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat, der Ausbildungsleitung und den internen Fachabteilungen konnten innovative Projekte umgesetzt und die Integration junger Mitarbeitender gezielt gefördert werden.
Weichenstellung für nachhaltige Entwicklung und Innovation
Gesellschafter und Aufsichtsrat Max Bögl betonte in seiner Rede die Bedeutung der strategischen Ausrichtung „Bau + X“, die das Unternehmen durch eine gezielte Fokussierung auf Infrastruktur, Windenergie und Hochbau zukunftssicher aufstellt. Trotz Herausforderungen wie steigenden Energiekosten, Materialengpässen und Fachkräftemangel sehe er die Firmengruppe dank ihrer Innovationskraft und Flexibilität gut gerüstet. Besonders hob er die digitale Transformation und die Optimierung von Produktionskapazitäten als zentrale Treiber für nachhaltigen Erfolg hervor und würdigte ausdrücklich das Engagement der Mitarbeitenden, die diesen Fortschritt durch ihren Einsatz maßgeblich mitgestalten. Zugleich unterstrich Max Bögl die Bedeutung und Einhaltung hoher Standards, insbesondere in der Arbeitssicherheit, um die Vorreiterrolle des Unternehmens langfristig zu sichern und weiter auszubauen.
Ein Jahr der Fortschritte und neuen Maßstäbe
Vorstandsvorsitzender Stefan Bögl präsentierte die Geschäftszahlen 2024, die die starke Marktposition der Firmengruppe eindrucksvoll bestätigen. Mit einem Auftragseingang von 3,5 Milliarden Euro und einem Rekordauftragsbestand von über 4 Milliarden Euro blickt das Unternehmen nicht nur auf ein erfolgreiches Jahr zurück, sondern ebenso optimistisch in die Zukunft. Diese Zahlen seien ein eindrucksvoller Beleg für die klare strategische Ausrichtung und das außergewöhnliche Engagement der Mitarbeitenden.
Die Fokussierung auf Wachstumsfelder wie Energietrassen, Rechenzentren und Windenergieanlagen unterstreichen die Innovationskraft des Unternehmens. Ein weiteres Highlight war die signifikante Senkung der Unfallzahlen um 16 %, erzielt durch Initiativen wie Sicherheitswochen und -begehungen, die in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat umgesetzt wurden. Mit Investitionen in Höhe von 135 Millionen Euro in Infrastruktur, Betriebsmittel und Baumaschinen darunter die Erweiterung der Produktionskapazitäten in der Windkraft im neuen Werk Emden und die Modernisierung des Standorts Sengenthal, habe Max Bögl entscheidende Grundlagen für künftiges Wachstum geschaffen. „Dieses Jahr hat erneut gezeigt, dass wir auch in wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeiten Großes leisten können“, so Stefan Bögl.
Mit Stabilität und Weitblick auf Erfolgskurs
Gesellschafter und Aufsichtsrat Johann Bögl eröffnete seine Rede mit einem persönlichen Dank an die Belegschaft: „2024 stellte uns vor zahlreiche Herausforderungen, doch durch Ihren Einsatz und Ihr Engagement wurde es zu einem Jahr des Erfolgs.“ Der Fokus auf ein breites Leistungsspektrum und die strategische Ausrichtung auf Megatrends wie die Energiewende und die Industrialisierung am Bau geben Anlass zu Optimismus. Mit dem größten Auftragsbestand in der 95-jährigen Firmengeschichte sei das Unternehmen bestens für die Zukunft aufgestellt.
Besonders hob Johann Bögl die Fortschritte in technisch komplexen Projekten wie Energietrassen, Konverterstationen und der Windturmproduktion hervor, die das Unternehmen als treibende Kraft der Energiewende positionieren. Auch Innovationen wie maxmodul oder Segmentbrücken stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Firmengruppe nachhaltig. Darüber hinaus betonte er die Bedeutung eines stabilen gesellschaftlichen Umfelds für den Unternehmenserfolg: „Demokratie und soziale Marktwirtschaft sind die Basis, auf der Unternehmen wie unseres bestehen und wirken können.“ Abschließend appellierte er an die Belegschaft, die Werte des Unternehmens weiterzutragen und den Zusammenhalt zu stärken: „Mit unserer Vielfalt, unserer Kompetenz und unserem gemeinsamen Engagement werden wir auch zukünftige Herausforderungen meistern“, so Johann Bögl.
Gemeinsam für eine gerechte und sichere Arbeitswelt
Heike Stoffels, stellvertretende Regionalleiterin der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt in Bayern, betonte auf der Betriebsversammlung, wie wichtig faire Arbeitsbedingungen, sichere und gesunde Arbeitsplätze sowie familienfreundliche Strukturen für die Stabilität und Attraktivität der Baubranche sind. Die Ergebnisse der Tarifverhandlungen 2024 setzen dabei ein klares Zeichen: Neben einer pauschalen Erhöhung um 230 Euro und weiteren prozentualen Lohnsteigerungen wird bis 2026 die vollständige Angleichung der Ostlöhne an das Westniveau erreicht. Sie erinnerte daran, dass diese Fortschritte erstmals seit 2002 wieder durch Warnstreiks erkämpft wurden, was den engagierten Einsatz aller Beteiligten unterstreicht.
Neben den erzielten Erfolgen skizzierte Heike Stoffels die weiteren zentralen Herausforderungen für die IG BAU. Das Tariftreuegesetz, das eine faire Vergabe von öffentlichen Aufträgen sicherstellen soll, und die Entwicklung altersflexibler Arbeitsmodelle gehören dabei zu den wichtigsten Themen. Darüber hinaus lobte sie den Haustarifvertrag bei Max Bögl als vorbildlich in der Branche und ermutigte die Belegschaft, sich auch zukünftig aktiv in Tarifverhandlungen einzubringen, um gemeinsam nachhaltige und faire Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Respekt als Grundpfeiler eines erfolgreichen Miteinanders
„Ohne Respekt versinkt die Welt im Chaos.“ Mit diesem eindringlichen Zitat eröffnete René Borbonus seinen Vortrag und fesselte die Zuhörerinnen und Zuhörer von Beginn an. Der Spezialist für Rhetorik und Kommunikation zeigte eindrucksvoll, wie Respekt die Grundlage für ein harmonisches und produktives Miteinander bildet – sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext. Anhand anschaulicher Beispiele machte er deutlich, wie alltägliche Verhaltensmuster – von unbedachten Bemerkungen bis hin zu mangelnder Wertschätzung – Respekt gefährden können.
René Borbonus hob auf humorvolle Weise die Macht von Worten und Gesten hervor: Kleine, durchdachte Handlungen können Großes bewirken. „Respekt ist nicht nur eine Frage des Anstands, sondern auch der Klugheit“, erklärte er. Unternehmen, die Respekt aktiv fördern, schaffen nicht nur ein besseres Arbeitsumfeld, sondern legen auch den Grundstein für nachhaltigen Erfolg. Seinen Vortrag schloss er unter Applaus mit einem motivierenden Appell: „Wer noch grün ist, der kann wachsen. Wer sich bereits reif denkt, beginnt schon zu faulen.“ Eine klare Einladung, Respekt als fortwährenden Prozess zu begreifen und bewusst zu leben.
Verlässlicher Partner für Innovation und gesellschaftlichen Fortschritt
Die zentrale Rolle der Firmengruppe Max Bögl für die regionale und überregionale Entwicklung stand im Mittelpunkt der diesjährigen Betriebsversammlung. Albert Füracker, Bayerns Staatsminister für Finanzen und Heimat, und Carsten Träger, Bundestagsabgeordneter der SPD, hoben die Bedeutung des Unternehmens als wirtschaftlicher Motor, innovativer Treiber und verlässlicher Partner für die Stadt Neumarkt und weit darüber hinaus hervor.
Landrat Willibald Gailler lobte in seiner Ansprache das außergewöhnliche soziale Engagement der Firmengruppe und würdigte die zukunftsweisenden Bauprojekte, die maßgeblich zur Stärkung der regionalen Wirtschaft beitragen. Auch Sengenthals Bürgermeister Werner Brandenburger und Neumarkts Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn unterstrichen die Schlüsselrolle von Max Bögl als stabilen und innovativen Partner. Sie betonten, wie entscheidend das Unternehmen für den Fortschritt, die Lebensqualität und die gesellschaftliche Entwicklung im Umfeld seiner Standorte sei.
Betriebsversammlung 2025 – ein starkes Signal für die Zukunft
Die Betriebsversammlung 2025 verdeutlichte eindrucksvoll das ungebrochene Engagement der Firmengruppe Max Bögl für ihre Mitarbeitenden, den wirtschaftlichen Fortschritt und eine nachhaltige Zukunft. Sie zeigte das klare Bekenntnis des Unternehmens zu Innovation, sozialer Verantwortung und Stabilität – auch in Zeiten globaler Unsicherheiten. Von wegweisenden Projekten über wirtschaftliche Erfolge bis hin zur Würdigung der Leistungen der Belegschaft setzte die Veranstaltung ein starkes Zeichen für die gemeinsame Weiterentwicklung.
Besonders deutlich wurde, wie wichtig das Zusammenspiel zwischen dem Betriebsrat, der Unternehmensleitung, der Familie Bögl und den Mitarbeitenden für den Erfolg ist. Diese enge Zusammenarbeit verleiht dem Unternehmen die Stärke, auch in herausfordernden Zeiten zuversichtlich nach vorne zu blicken – getragen von einer klaren Vision und einem gemeinsamen Ziel.
Max Bögl Betriebsversammlung 2025 – Personen von links: Max Bögl, Gesellschafter / René Borbonus, Trainer und Buchautor für berufliche Kommunikation und Rhetorik / Heike Stoffels, stellvertretende Regionalleiterin der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt in Bayern / Michael Bögl, Vorstand / Amelie Brandl, Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung / Albert Füracker, Bayerns Staatsminister für Finanzen und Heimat / Karin Hammerl-Ranftl, Gesamtbetriebsratsvorsitzende / Stefan Bögl, Vorstandsvorsitzender / Willibald Gailler, Landrat Landkreis Neumarkt i.d.OPf. / Carsten Träger, SPD Bundestagsabgeordneter / Johann Bögl, Gesellschafter / Markus Ochsenkühn, Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt i.d.OPf. / Werner Brandenburger, Bürgermeister Gemeinde Sengenthal.
Bildnachweis: Firmengruppe Max Bögl / Reinhard Mederer