HDD

Horizontal-Spülbohrverfahren

 

Die Spülbohrung bietet eine innovative und effiziente Methode zur Verlegung von unterirdischen Infrastrukturen. Das Spülbohrverfahren ist eine Richtbohrtechnik für Horizontalbohrungen, auch bekannt als Horizontal Directional Drilling (HDD). Dabei werden Rohrleitungen unterirdisch verlegt, ohne dass ein Graben ausgehoben werden muss. Die Bohrungen können mehrere hundert Meter lang sein. Die Horizontalspülbohranlage bohrt einen unterirdischen Kanal und zieht im Rückzug ein oder mehrere Produkt- oder Leerrohre ein. Diese Methode ermöglicht präzise Leitungstunnelbauten und wird für verschiedene Infrastrukturleitungen wie Strom oder Telekommunikation eingesetzt

 

Vorteile des HDD (Horizontal Directional Drilling):

  • Minimaler Eingriff: HDD minimiert die Eingriffe in die Oberfläche und eignet sich ideal für den Bau neuer Infrastruktur unter Verkehrsstraßen, Flüssen und anderen Hindernissen.
  • Flexibilität: Die Technik ermöglicht das Bohren in verschiedenen Baugründen. Durch die Möglichkeit enger Radien und verschiedener Einstichwinkel beim Bohransatzpunkt können neue Leitungen in die bestehende Infrastruktur eingebunden werden. Somit deutlich geringerer CO2 Ausstoß da nur der Boden entfernt wird, welcher für den Leitungsquerschnitt erforderlich ist. 
  • Hohe Bohrleistungen: Im Vergleich zur offenen Bauweise können mit diesem Verfahren Leitungen mit einer hohen Verlegegeschwindigkeit bei gleichzeitigem geringstem Platzbedarf und somit minimaler Beeinträchtigung des Umfeldes eingebaut werden.

 

Anwendungskriterien:

 

  • Bezeichnung gem. Regelwerk DWA A 125: HDD-Verfahren Punkt 6.1.3.3
  • Bohrbare Außendurchmesser: DA 50- 630mm. Es ist auch möglich mehrere Rohre als Bündel zu verlegen
  • Bohrlänge: 20-270 m
  • Maximale Bohrtiefe: 25 m
  • Minimaler Bohrradius: 50 m
  • Einbaubare Rohrmaterialien: PE-HD, Guss, Stahl, Nahwärmerohre
  • Genauigkeit: +/- 5% der Verlegetiefe
  • Einschränkung: Nicht für Freigefälle-Kanäle geeignet. Hierfür empfehlen wir unser zielgenaues Pilotrohr-Vortriebsverfahren.
  • Anwendbar in Bodenklassen nach DIN 18319: in fast allen Böden, auch Steinen und schwerem Fels Bodenklasse LN, LB, S1-3, FZ 1-4, FD 1-4
  • Einsatzgebiete: Abwasserdruckleitungen, Wasserleitungen, Pipelines, Fernwärmeleitungen, Gasleitungen, Kabeln u.v.m.
  • Einsatzorte: Querung von Flüssen, Straßen, Autobahnen, Biotopen, Plätzen, Geländeeinschnitten, Steilhängen u.v.m. Sowie Längsverlegung bei großen Verlegetiefen, Engstellen und vielen kreuzenden Leitungen.

 

 

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